Mit sehr gemischten Gefühlen lasse ich mich auf das Hörerlebnis „From Spirits And Ghosts“ ein, denn diese diversen Weihnachtsalben sind für mich insgesamt gesehen eher ein Graus, da ich absolut kein Fan dieser Festivität bin.
Ironischerweise erzählt TARJA in einem Interview, dass die Songs im Hochsommer am karibischen Meer aufgenommen wurden und das ganze Szenario absolut nichts mit Weihnachten in ihrer finnischen Heimat zu tun hatte. Sie berichtet weiters, dass es ihr ein Anliegen war, sich mit der dunklen Seite von Weihnachten zu beschäftigen. Mit den Seelen, die warum auch immer gezwungen sind, einsam und verloren ein Fest ohne blinkende Lichter und bimmelnde Glocken zu verbringen.
Objektiv betrachtet hat die Künstlerin auf „From Spirits And Ghosts“ einmal mehr eine gesangliche Meisterleistung erbracht. Ihre eindrucksvolle Stimme verleiht den alt bekannten Songs eine faszinierende Tiefe und lässt den Hörer wohlig erschauern. Das Werk bietet auch eine neue Komposition namens „Together“, welche nahtlos an die restlichen Stücke anzuschließen vermag. Grundsätzlich weiß der schwere bis depressive Soundteppich, mit dem die Nummern unterlegt wurden, durchaus zu gefallen.
Subjektiv gesehen ist das Album jedoch gewissermaßen entbehrlich, da TARJA wohl die x-te Musikerin ist, die sich mit Weihnachtssongs beschäftigt und das Thema leider mittlerweile einen langen grauen Bart hat. Wer jedoch vom kitschigsten aller Feste ein bedingungsloser Fan ist, der kann bedenkenlos zugreifen und seinem heiligen Abend mit „From Spirits And Ghosts“ eine düstere Note verpassen.
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