Ich muss gestehen dass ich mit dem bisherigen Schaffen von Tarja Turunen immer wieder mal auf Kriegsfuß stand – die Performance bei NIGHTWISH war untadelig und definitv eine Klasse für sich, nach ihrem Rauswurf gab’s dann den einen oder anderen Durchhänger, man denke nur an “The Beauty & The Beast” mit Trommel-Zampano Mike Terrana….
OK, keine Vorurteile vorgeschützt und reingehört: Der Opener “Dead Promises”, strategisch klug als Vorabsingle ins Rennen geschickt, macht mit herzhaftem Riffing, einer eingängigen Hookline und ebensolcher Vocal-Performance, kontrapunktiert mit verhalten bösen Screams von Duett-Partner Björn Strid (SOILWORK), schon mal ordentlich Stimmung. Der Titel “In The Raw” past wie die Faust auf’s Auge denn auch das übrige Liedgut ist aus ähnlichem Holz geschnitzt – entschnörkelt, mit ausgeklügelter Härte und genau dem rechten Maß an Pathos. Und wenn die Lady auf Midtempo-Sahnestückchen wie “Railroads” oder “Silent Masquerade” (dermal mit Tommy Karevik im Zwiegesang) in die Vollen geht bleibt dezitiert keine Auge trocken.
Vergeben und vergessen, meiner einer ist versöhnt und ihr solltet euch das Teil zulegen. Volle Punkte!