Auf dieses Album wartete man als Southern Rock-Afficionado schon gespannt – dass Devon Allman das Talent seiner Altvorderen Gregg und Duane in die Wiege gelegt bekommen hatte ist anhand der Solo-Werke, seiner Band HONEY TRIBE und der Mitgliedschaft in der ROYAL SOUTHERN BROTHERHOOD unmißverständlich dokumentiert, Dickey Bett’s Sohn Duane war hingegen bislang ein eher unbeschriebenes Blatt.
Im Sommer vorigen Jahres lud Devon Duane als special guest auf seine US-Tour ein, man gab eigene Songs und auch ein paar eingestreute ABB-Covers zum Besten. Aus den regelmäßigen Jam-Sessions im Tourbus resultierten gemeinsame Songideen und da die Chemie auf Anhieb stimmte beschloss man gemeinsame Sache zu machen – Berry Oakley Jr. (Sohn des ALLMAN BROS.-Bassisten) wurde noch ins Boot geholt und mit Johnny Stachela (git), John Ginty (keys), John Lum (dr) und R Scott Bryan (perc) war das Lineup der ALLMAN BETTS BAND komplett.
Auf dem kraftvollen Opener “All Night” liefert Devon eine oberamtliche Vocal-Performance, mit dem darauf folgenden “Shining” beweist sich Duane als gleichermaßen überzeugender Sänger und hier fahren die beiden auch mit famosen Twin-Leads auf, die den Zuhörer ansatzlos in die glorreichen 70er zurück beamen. Johnny Stachela’s feine Slide-Parts fügen sich hier nahtlos ein und auf dem getragenen “Memories Are Memories” darf der Mann dann richtig auch mal in die Vollen gehen. Natürlich kommt auch der traditionelle Jam nicht zu kurz: Das neunminütige “Autumn Breeze” ist eine Paradestück in Sachen Lick-Trading, da können der gestandenen Southern Rock-Fraktion schon ein paar Freudentränen ins Auge schießen.
Die acht Songs aus gemeinsamer Feder sind aus einem Guß, der Tom Petty-Tune “Southern Accent”, von Devon mit schlichter Piano-Untermalung bewegend intoniert, ist das Sahnehäubchen obendrauf.
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