Der Sound der fünf Mann starken Combo THE BAND OF HEATHENS mag zwar unzweifelhaft in Richtung Americana und Blues-getränktem Roots-Rock gehen, aber ihr Ethos hat was von trotziger Punk Rock-Attitüde. In der ihrer 17-jährigen Bandhistorie hatten die Jungs (mit einer kitzekleinen Ausnahme) keinen Labelvertrag und zogen es vor, ihre Alben in bewährter DIY-Tradition selbst in die Läden und unter’s Volk zu bringen. Geschadet hat’s ihnen keinesfalls denn im Mai geben die BAND OF HEATHENS ihr Debüt in der Grand Ole Opry in Nashville.
Für ihren achten Longplayer “Simple Things” kehrte die Band ins heimatliche Austin zurück, zum rootsigen, Gitarren-lastigen Rock mit dem sie sich einen Namen gemacht haben und zu Lyrics, die die Bedeutung von Freundschaft und Familie unterstreichen, da unsere Zeit auf diesem Planeten limitiert ist.
Das Quintett um die beiden Sänge und Songwriter Ed Jurdi und Gordy Quist verkünden zwar auf “I Got The Time” forsch “… but I ain’t got no money”, aber wenn man entspannt im eigenen Studio aufnehmen konnte war Zeit nicht unbedingt Geld.
Die Band hat nach den dem reinen Covers-Album “Remote Transmissions”, das während der Pandemie erschienen ist, das Songschreiben beileibe nicht verlernt und obwohl der eine oder andere Titel trivial anmuten vermag (“Simple Things”, “The Good Doctor”) kann man diesen Umstand angesichts ihres Sounds, geprägt von Westcoast-Leichtigkeit, texanischer Bodenständigkeit und einem kräftigen Schuss Southern-Flair, gut und gerne ignorieren.
“We’ve realized” so Gordon Quist “it’s us, it’s our families and it’s our fans, and that’s really all that matters.”
Word!