THE BROS. LANDRETH Come Morning

Birthday Cake Records / The Orchard

Prädikat wertvoll

Das kanadische Brüderpaar Joey und Dave Landreth meldet sich mit ihrem neuen Longplayer “Come Morning” zurück. Schon ersten Durchlauf verfällt man der kompositorischen Feinsinnigkeit, den verträumten Klanggefielden die die beiden vor den Ohren und (geistigen) Augen des Zuhörers mithilfe zauberhafter Arrangements und produktionstechnischer Finesse inszenieren.

Zu Einstimmung gibt’s mit “Stay” einen mächtig entspannten Tune, der den Tour-Alltag thematisiert. Der Chorus nistet sich flugs im Gehörgang ein und der dezente Einsatz der Hammond B3 liefert hierfür den stimmigen Backdrop. “What In The World” kann mit ähnlichen Überzeugungsargumenten aufwarten, die musikalischen Akzente setzt hier die hinreißende Pedal Steel-Performance von Joey Landreth.

Das unbestrittene Highlight kommt mit “Don’t Feel Like Cryin’”– gemeinsam mit der Landsfrau Leith Ross warten die BROS. LANDRETH mit dreistimmigen Harmonien auf, wie man sie seit der Hochblüte der EAGLES oder der Kollegen von POCO kaum mehr zu hören bekommen hat. Eigentlich müßig zu erwähnen dass auch hier maßgeschneiderte Hooks nach Belieben zum Tragen kommen, die versonnenen Gesangsparts werden überaus gekonnt mit Orgel- und Gitarrenparts kontrapunktiert, die ein distinktives Gefühl von Einsamkeit und Sehnsucht vermitteln.

Trotz dieses “Herz/Schmerz”-Exzerpts ist “Come Morning” ein ausgeprägt positives Statement, das u.a. auf dem beschwingten “Drive All Night” deutlich zum Ausdruck gebracht wird.

Ein definitives Highlight für Freunde hochwertigen Country Rocks, der Back-Katalog der Herrschaften ist gleichermaßen zu empfehlen.

www.thebroslandreth.com