Die Kinder der 90er werden sich gut erinnern – "So listen to the radio", "You're irrestistible, magical illogical", "Come on, leave me breathless". Ein Jahrzehnt lang hörte man nichts von den Geschwistern Corr. Noch länger ist es her, als man etwas von ihnen hören wollte, veröffentlichte das Quartett nach ihrem massiven, Multi-Platin gekürten "In Blue" 2000 nur noch Material, das kaum den Trends der Post-Jahrtausendwende entsprach. Heute sieht die Musikhör-Kultur wieder völlig anders aus – Adele, Eminem und Muse werden alle irgendwie als Pop gebranded und die man wurde aufgeschlossener. So kehrten THE CORRS 2015 mit ihrem zuverlässigen Mix aus schimmerndem Pop mit einem Hauch Celtic-Rock zurück. "White Light" hieß das Comeback-Album und der Nachfolger lässt nicht lange auf sich warten. "Jupiter Calling" schraubt allerdings etwas zurück, zumindest was die aufpolierte Produktion betrifft. Mit dem Star-Produzent T-Bone Burnett gehen THE CORRS den organischen Weg, nahmen alle Songs live auf Band auf und zeigen sich mit "Jupiter Calling" bodenständiger als sonst, der irisch-keltische Aspekt ihrer Musik nimmt auch eine größere Position in der Musik ein.
