THE DEAD DAISIES Radiance

The Dead Daisies Pty Ltd / SPV

Mehr HUGHES als DAISIES, aber wen stört das schon?

 

Da sich diese Band von Beginn an in erster Linie als Live-Macht etabliert hatte, dürfte es selbst für eine aus gestandenen Recken bestehende Formation wie THE DEAD DAISIES nicht gerade einfach gewesen sein, die zurückliegende, knapp zweijährige konzertlose Phase zu überbrücken.

Ob die Herrschaften deshalb intensiver als sonst auf das Schreiben neuer Songs konzentrieren konnten, weiß man zwar nicht genau, am Umstand, dass „Radiance“ ein vor Motivation, Spielfreude und Feuer regelrecht überschäumendes Album geworden ist, besteht jedoch kein Zweifel.

Zwar meint man auf Grund des dominanten Bassspiels wie auch auf Grund der unverkennbaren Stimme des neuen Frontmanns Glenn Hughes mitunter einem neuen Album unter seinem Namen zu lauschen, doch wen stört das schon?

Niemand! Außerdem sollte diese Tatsache auch nur wenig verwundern, schließlich war auch schon „Holy Ground“, das erste Album der Truppe mit Glenn, von seinen Beiträgen geprägt. Eigentlich ist aber alles beim alten geblieben. THE DEAD DAISIES sind nach wie vor im Classic / Hard Rock beheimatet, und in jener Nische eine der relevantesten Bands der Gegenwart.

Das stellt „Radiance“ auf lässige Manier unter Beweis. Die zehn Kompositionen kommen dazu auch klangtechnisch gut austariert aus den Boxen. Das dürfte wohl nicht zuletzt der abermaligen Zusammenarbeit mit Ben Grosse zuzuschreiben sein, mit dem die Band „The Mix Room“ in North Hollywood aufgenommen hat.

Als ausgewogen lässt sich aber auch die Tracklist selbst bezeichnen. So gibt es griffig-druckvolle Nummern (‚Face Your Fear‘ , ‚Not Human‘) ebenso zu vernehmen wie eher getragenes (‚Hypnotize Yourself‘) und bluesig infiltriertes Material (‚Roll On‘). Zudem wird immer wieder auch für akuten Mitsing-Alarm gesorgt. Unter anderem mit dem bereits als Single ausgekoppelten Riff-Gewitter ‚Shine On‘. Kein Zweifel, dass die Band damit einen neuen Live-Abräumer in die Welt gesetzt hat!

Das lässt sich auch für den Titelsong attestieren, der wohl härtesten und drückendsten Nummer, nicht nur dieser Scheibe, sondern der bisherigen Diskographie der „DAISIES“, die nun hoffentlich ihre Tourneen allumfänglich nachholen können du uns bald wieder mit frischem Stoff beliefern.

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