Obwohl hier nur Tom Johnston, Patrick Simmons und John McFee vom Cover schmunzeln ist Samtstimme Michael McDonald nach wie vor Teil DOOBIES, stand jedoch aufgrund seiner zahlenreichen Nebenprojekten bei den Aufnahmen nicht zur Verfügung, wird bei der für kommenden Herbst geplanten Tour aber sehr wohl mit von der Partie sein.
Größte Hochachtung übrigens vor einer Band, die seit rund 50 Jahren existiert – von einer fünfjährigen Auszeit in den 80ern abgesehen – und auch diverse Lineup-Wechsel locker wegstecken konnte. “Liberté” nennt sich das erste Studiowerk seit sieben Jahren und die eingangs erwähnten Protagonisten, im Verbund mit ihrem Producer und musikalischen Allrounder John Shanks (git, bs, keys, dr) und Langzeit-Alumnus Bill Payne (keys, Ex-LITTLE FEAT), nahmen sich in der Tat die Freiheit ein ungemein entspanntes Machwerk abzuliefern. Der archtypische DOOBIE BROTHERS-Signature-Sound mit zwingernden Hooklines und monumentalen Chören ist omnipresent: Spurenelemente früher Klassikern wie “Listen To The Music”, “Rocking Down The Highway”, “Taking It To The Streets” und “China Grove” sind nicht zu überhören, einige Tracks – “Oh Mexico”, “Wherever We Go” und “Easy” im Besonderen – sorgen für veritable Fashbacks und könnten gut und gerne auch Archiv-Schätze aus den frühen Jahren sein.
Bei Titeln wie “Better Days”, “Amen, Old Friend” und “The American Dream” ( … with the top down and the radio on, we were dancing in the streets … we were wild and we were free) schwingt deutliche Nostalgie mit, überhaupt erscheint “Liberté” ein unverhohlen als musikalischer Trip in eine Ära voll Optimismus und ungeahnter Möglichkeiten.
Dated also? Und wenn schon, in Zeiten wie diesen ist’s Balsam für die Seele.