THE FIXX melden sich nach 10-jähriger Studio-Auszeit mit einem neuen Longplayer zurück. Zum einen ist es durchaus bemerkenswert dass die einstigen britischen New Wave-Durchstarter seit 1980 mit Cy Curning (voc), Jamie West-Oram (git), Rupert Greenall (keys) und Adam Woods (dr) im original-Lineup zugange sind (Basser Dan K. Brown ist seit 1983 mit von der Partie), zum anderen dass sich Herrschaften über die Jahre zweifellos weiterentwickelt haben, dabei jedoch ihrem Trademark-Sound treu geblieben sind ohne auch nur im Ansatz als altbacken rüberzukommen.
"Every Five Seconds” besticht durch durchgehend überaus melodische und grandios inszenierte Songs, die immer wieder durch West-Oram’s superbe Gitarrenarbeit veredelt werden (“Closer”) und Meister Curnin’s Vocal-Performance ist wie gewohnt untadelig. Das Teil rockt richtig gut und THE FIXX klingen keineswegs wie eine 80er-Retro Combo, obwohl ihre Roots unmissverständlich mit dieser Dekade verwoben sind. Natürlich entsprechen die Songtexte längst nicht mehr den New Wave-Clichés, Cy nimmt das Weltgeschehen überaus kritisch auf’s Korn – “maybe it’s time to wake up, questions everything you see” singt er auf “Wake Up” und lässt neben der Tagespolitik auch die Beziehungsebene nicht zu kurz kommen (“Lonely As A Lighthouse”, “Woman Of Flesh And Blood”).
Fans werden “Every Five Seconds” lieben, die Herrschaften könnten sich damit gut und gerne auch eine neue Hörerschaft erspielen. Und bitte nicht wieder 10 Jahre bis zur nächsten Scheibe!