Neben Altmeister Alexis Korner und noch einige Zeit vor dem umtriebigen John Mayall galt die Formation des Organisten Graham Bond als Talenteschmiede für den Jazz- und Blues-affinen Nachwuchs, spielten doch spätere Granden wie Jack Bruce (bs), Dick Heckstall-Smith (sax) und Ginger baker (dr) auf dem Debut “The Sound Of 65”.
Das Quartett bestach sowohl durch fulminante Neuinterpretationen von Klassikern wie “Hoochie Koochie Man”, “Baby Make Love To Me” oder “Got My Mojo Working” als auch anhand ebensolcher Eigenkompositionen – “Spanish Blues” oder “Traintime” – mit sehr eigenständiger Rhythm & Blues-Handschrift.
Auf dem Nachfolger “There’s A Bond Between Us” hatte Graham Bond nebst der Hammond auch das Mellotron für sich entdeckt und dem Sound der ORGANISATION eine etwas unheimliche Nuance angedeihen lassen. Der Opener “Who’s Afraid Of Viginia Wolf” ist eine swingende Sixties-Hymne, “Walking In The Park” die Ur-Version des späteren Colosseum-Klassikers und das abschließende “Camels And Elephants” ein Fusion-Gustostückerl von Ginger Baker, der hier schon in frühen Jahren den Trommelgott raushängen ließ. Am Sechsaiter debutierte hier übrigens ein gewisser John McLaughlin...
Beide Alben wurden von Jon Astley unter Aufsicht von Graham’s langjährigem Weggefährten Pete Brown in den Abbey Road Studios remastert, als 180g Vinyl versteht sich!