Ich liebe die KILLS! Ich liebe die Art und Weise, wie Alison Mosshart und Jamie Hince ihre Songs unaufgeregt und gleichzeitig unpackbar spannend unters Volk streuen, mit unvergleichlichem Swagger und oft totalitärem Lo-Fi Credo, dann wieder im pazifistischen Marschrhythmus, von Brutalo-Gitarrenriffs umspült. Garagen Rock deluxe, oder so ähnlich.
“Little Bastards”, übrigens der liebevolle Spitzname für die Drum-Machine, die in den ersten Jahren eine maßgebliche Rolle in ihren Songs spielte, ist eine ganz spezielle Karriere-Retrospektive, mit Raritäten und B-Seiten vorrangig aus den frühen Jahren 2002 bis 2009. Die Songs stammen von diversen 7-inch Releases und wurden durchwegs neu gemastert.
Highlight ist definitiv das unveröffentlichte Demo “Raise Me”, das, garniert mit einem schrägen minimalistischen Video, als Vorbote auf das Album losgeschickt wurde. Des weiteren sind auch die Cover-Pretiosen “I Call It Art” (Serge Gainsborough), “I Put A Spell On You” (Screaming Jay Hawkins), “Forty Four” (Howlin’ Wolf) und “Sugar Baby” (Dock Boggs) zu laudieren, denen Alison und Jamie auf sehr persönliche, bisweilen nahezu respektlose Art und Weise ihren Stempel aufdrücken.
Die Faszination liegt in dieser puristischen und oft unorthodoxen Darbietung, Titel wie “Jewel Thief” (wo die Drum-Machine Amok läuft) oder der hypnotische anmutende Chant von “Weed Killer” seien hier als exemplarisch empfohlen.
Ein Album, das sich knapp vor Schluß noch in die persönlichen Jahres-Top 10 katapultiert. Ich liebe die KILLS, sagt ich das schon?