Da SOILWORK vor kurzer Zeit erst mit den Arbeiten für ihr nächstes Album begonnen haben, ist davon auszugehen, dass Sänger Björn “Speed” Strid demnächst bei der Gewerkschaft einen Antrag auf 28 Stunden-Arbeitstage einreichen wird müssen. Seine ursprünglich als Nebenprojekt ins Leben gerufene „Zweitbaustelle“ THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA ist nämlich längst zu einem überaus arbeitsintensiven Unternehmen herangewachsen und wird den guten Mann wohl auch in Zukunft schwer beschäftigen.

Das dürfte aber kein Thema sein, denn an Motivation mangelt es ihm und seiner Truppe ganz offensichtlich nicht. So kredenzt das Sextett nur knapp ein Jahr nach dem erfolgreichen "Amber Galactic" ein weiteres Studioalbum und setzt darauf den eingeschlagenen Weg konsequent fort. Daher gibt es erneut ausnahmslos tief in den frühen 80ern verwurzelte Klänge zu hören, die regelrecht ins Gehör flutschen. Und wie gehabt halten sich schmissiger AOR in typischer US-Radio-Gangart, Westcoast-Softrock und Pop-Rock mit Disco-Flair annähernd die Waage. Auffällig ist jedoch, dass die Keyboards nunmehr eine dominantere Rolle einnehmen.

Das dürfte zwar nicht überall für Jubel sorgen, denn so etwas muss wirklich mögen, an der Tatsache, dass die Chose musikalisch über jeden Zweifel erhaben ist, besteht aber ebenso wenig Zweifel wie am Gespür der Schweden für grandiose Ohrwürmer.

Anzunehmen, dass sich der eine oder andere Track - als potentiellste Hit-Kandidaten erweisen sich die erste Single-Auskopplung ‘This Time’, das wohl aus gutem Grund Reminiszenzen an die sehr ähnlich benannte US-Rock-Legende hervorrufende ‘Speedwagon’, sowie die Ode an die katalanische Metropole ‘Barcelona’ – demnächst in diversen Charts finden lassen wird. Gut möglich auch, dass von der für Ende dieses Jahres gebuchten Tournee schon bald die ersten „Ausverkauft“-Meldungen zu vernehmen sind.

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