Knapp mehr als zehn Jahre sind seit der Bandgründung vergangen, eine Zeit in der sich die Formation mit drei Langeisen, diversen EPs sowie zahlreichen Live-Shows (u.a. im Vorprogramm von ALICE COOPER, THIN LIZZY und STEEL PANTHER) in die Herzen vieler Riff-Rock liebenden Fans spielen konnte.
Zu Recht, denn völlig egal, ob auf den Brettern, oder auf Tonträger, THE TREAMENT stehen seit jeher für energiegeladene Klänge, die mit Hingabe und Druck serviert werden. Daran hat sich selbstredend auch beim vierten Dreher der aus Cambridge stammenden Truppe nichts geändert, auch wenn die Jungs mit Tom Rampton abermals einen Neuzugang am Mikro vorstellig machen.
Der scheint jedoch gut ausgewählt worden zu sein und passt famos zu den immer noch vorwiegend von AC/DC inspirierten Tracks der Briten. Logisch, schließlich klingt Tom wie ein junger Marc Storace und zudem weiß dieses Raukehlchen in den eher getragenen Momentan gar unter Beweis zu stellen, dass er auch den unvergessenen Bon Scott emsig studiert hat.
Als AC/DC-Klon ist die Band aber dennoch keineswegs zu bezeichnen, denn zum einen geht es mitunter auch in Texas-Boogie-Manier nach ZZ TOP-Machart zur Sache ('On The Money', 'Hang Them High') und zum anderen haben THE TREATMENT auch die Begabung durch räudig-dreckige Blues-Nuancen und dezent punkig inspirierte Einsprengsel nicht nur an den berühmtesten Rock-Export Australiens denken zu lassen, sondern auch ROSE TATTOO als Referenz zu erwähnen.
Die krachenden Gitarren lassen obendrein erkennen, dass man sich für die Saitenarbeit neben diversen britischen Ikonen auch an den frühen ACCEPT ('King Of The City') orientiert hat. Und dass die Burschen mit 'Laying It Down' einen Brecher am Start hat, den man auf Anhieb als die geilste KROKUS-Nummer seit Dekaden in Empfang nehmen möchte, spricht ebenso für die Qualität dieser Truppe.
Geiles Gerät einer ebensolchen Truppe, deren nächste Tournee das Riff-Rock-Ensemble hoffentlich auch zu uns führt.....