Hierbei handelt es sich in erster Linie um den Live-Mitschnitt jenes Headliner-Sets der norwegischen Hard Rock-Band, der am 30. April 2017 in Mailand anlässlich des von ihrem Label Frontiers initiierten und organisierten Festivals über die Bühne ging.
Das allein dürfte zwar für eingeschworene Fans längst ausreichen und sich "Encore - Live in Milano" zuzulegen, die eigentliche Überraschung bemerkt man jedoch erst dann, wenn man sich das Gerät zu Gemüte führt. Handelt es sich dabei doch um die vorübergehend letzte Kooperation der Band rund um Gitarrist Ronni LeTekro und Drummer Diesel Dahl mit Tony Harnell am Mikro.
Auch wenn wir aus der Vergangenheit wissen, dass der US-Amerikaner schon mehrfach seinen Aus- und Wiedereinstieg bei TNT bekanntgegeben hat, sah es zuletzt nicht mehr nach einer Zusammenarbeit aus. Schließlich hatte TNT mit Baol Bardot Bulsara einen neuen Frontmann rekrutiert und mit ihm das letzte Studioalbum "XIII" aufgenommen, während Tony das Projekt STARBREAKER wieder zum Leben erweckt und nach elfjähriger Veröffentlichungspause mit "Dysphoria" das dritte Album dieses Unternehmens kredenzt hat.
An jenem, in jeder Form ordentlich für die Nachwelt festgehaltenen, Abend in Mailand aber schien die Welt für sämtliche Beteiligten in Ordnung gewesen zu sein. Die Band war scheinbar gut aufeinander eingespielt, hatte merklich Spaß an der Arbeit und konnte ihre zahlreich erschienenen italienischen Fans mit einem ausgewogenen "Best Of"-Programm begeistern.
Dieses darf ab sofort auch in den eigenen vier Wände nachvollzogen werden, wobei man sich ein gewisses Maß an Zeit dafür nehmen sollte. Schließlich stellen insgesamt 14 Songs und ein ausgedehntes Solo des Bandchefs an der Sechssaitigen den Inhalt von "Encore" dar. Was die Tracks selbst betrifft, hat man sich naheliegenderweise auf Material festgelegt, das hinlänglich bekannt ist und der Band in ihrer Frühzeit zu Ruhm verholfen hat. Die Publikumsreaktionen auf Evergreens wie 'Seven Seas', '10000 Lovers' oder 'Everyone’s A Star' geben der Formation auch nachträglich Recht, denn es bleiben nach wie vor Songs wie diese zu denen die Fans steil gehen.
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