Obwohl der britische Gitarrist und Sänger seit rund 30 Jahren im internationalen Blues-Business mitmischt ist sein Name meist nur Insidern geläufig, dass der Mann in diesem Zeitraum gerade mal fünf Alben veröffentlich hat zeugt beleibe nicht von mangelndem Talent sondern vielmehr davon, dass er seit langem zu den gefragtesten Sidemen überhaupt zählt.
Aufgrund seiner aristokratischen Abstammung häufig als “the world’s first blue-blooded bluesman” tituliert war Todd Sharpeville bereits mit unzähligen Genre-Größen zugange und seine Name ist auf über 30 Compilations zu finden. Ich stieß auf ihn ob seiner superben Performance an der Seite von Diana Gillespie anläßlich des Mick Ronson Memorial-Konzertmitschitts von 2001 und kam später drauf, dass er seit Jahren als Musical Director bei Albert Hammond im Sold stand und selbige Position 2006 auch bei Leo Sayer inne hatte. Seine Live-Vita kann man sich mit großen Namen wie Robbie Williams, George Michael, Van Morrison, Peter Green, Taj Mahal, Georgie Fame, Tommy Castro, Joe Louis Walker und Brian May auf der Zunge zergehen lassen, auch die Support-Slots auf Tourneen von B.B. King, Joe Cocker, Pink und zuletzt 2022 Eric Clapton lassen keine Zweifel über die große Klasse dieses Ausnahme-Gitarristen aufkommen.
Auf dem vorliegenden Rockpalast-Mitschnitt vom Mai heurigen Jahres im Bonner Harmonie-Club ließ Todd mit einer tighten Setlist aus Songs seiner Alben “Porchlight” (2010), “Medication Time” (2022), bis dato unveröffentlichte Großtaten wie “The Blue Standard” und “Struggling”, die auf seinem nächsten Studio-Dreher zu hören sein werden, sowie mit den hinreißenden Interpretationen von “Money For Nothing” (DIRE STRAITS) und dem wenig bekannte Springsteen-Track “Red Headed Woman” keine Zweifel aufkommen, dass er auch als Solo-Künstler eine ausgesprochen gute Figur macht
Ein wie von Repertoire gewohnt fein auf gemachtes 2 CD/DVD-Package, definitiv prädestiniert um sich mit diesem unterbewerteten Guitar-Slinger mal so richtig vertraut zu machen.