Ein denkwürdiges Live-Dokument – 2013 beschloss der österreichische Ausnahme-Gitarrist Robby Musenbichler sein Bandprojekt TOKYO wieder ins Leben zu rufen.
Mit ihrem selbstbetiteltem Debüt sorgte die österreichisch-deutsche Formation um Robby, Klaus Luley (voc, git), Ken Taylor (bs), Lothar Krell (keys) und Fritz Matzka (dr) 1981 für Furore und mit dem Titelsong für einen Dauerbrenner in den Rock-Discotheken. Der Nachfolger “Fasten Seatbelts” konnte mit Hits wie “Keiko” und “World Of Promises” noch ein Schäuferl drauflegen, nach dem sehr mainstreamigen “San” (1983) war die Luft draussen und TOKYO bald darauf Geschichte.
Die Fangemeinde blieb trotz der langen Durststrecke am Ball, das Flehen nach einer Reunion verstummte nie und wurden schlussendlich nahezu 30 Jahre später erhört – Robby versammelte die Band nahezu im Original-Lineup wieder um sich, anstelle des 1993 verstorbenen Fritz Matzka saß nun der exzellente Aaron Thier an den Kesseln. Mit einem Exklusiv-Livegig in Spielberg wurde die Rückkehr würdig abgefeiert, den damals eher zufällig fabizierten Mitschnitt gibt es nun (endlich) zu hören.
Was soll man da groß sagen: Die Spielfreude des Quintett ist vom ersten Ton an nicht zu überhören und die Setlist mit hatte mit 17 Songs einen Karriere-Querschnitt zu bieten, der keine Wünsche offen ließ. Neben den oben erwähnten Publikumsfavoriten gab’s noch Schmankerln wie “Deaming Of You”, “Don’t Want Your Money” oder “Cryin’” zu hören, mit “One World”, “Stand Up”, “Desert Life” und “I’m Free” wurden neue Kompositionen vorgestellt, die sich dann auf dem 2014 erschienen Studio-Teil “One World” wiederfanden.
Ein Freudenfest für Nostalgiker, auch für unbedarfte Melodic Rock-Connaisseure jeden Alters zu empfehlen.
P.S.:
Frontman Klaus Luley musste mittlerweile leider krankheitsbedingt seinen Abschied einreichen, bei der Albumpäsentation in Spielberg im September legte der junge Flo Braun sein mehr als beachtliches Debut am Mikro hin.