TORCH Reignited

Metalville / Rough Trade

Die Fackel brennt wieder!

 

Alteingesessenen Freaks wird dieser Name wohl noch etwas sagen, schließlich haben diese Schweden in den frühen 80er Jahren mit der EP "Fire Raiser", einem selbstbetitelten ersten Longplayer und vor allem mit der 1984 in die Umlaufbahn katapultierten zweiten LP "Electrikiss" respektable Erfolge einheimsen und sich auch weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen machen können.

Bald darauf - konkret 1986 - war allerdings auch schon wieder Schicht im Schacht und es sollte fast 20 Jahre dauern ehe der Name TORCH wieder in der Szene auftauchte. Allerdings ist "Dark Sinner" das erste nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs 2006 aufgelegte Werk, eher als Soloalbum von Sänger Dan Dark zu betrachten. Der konnte zwar durchaus kompetente Musiker um sich scharen, um dem Metal nach langer Pause wieder zu frönen, den Esprit der alten Scheiben konnte dieses Unternehmen jedoch nicht versprühen.

Das jedoch ist kein Thema mehr, denn im Jahr 2013 schaffte er es schlussendlich wieder seine früheren Mitstreiter für die Band begeistern zu können. Und zwar dermaßen, dass sich TORCH nicht nur im Original-Line-Up zusammengetan, sondern sich auch schnurstracks ins Studio begeben haben, um neue Songs einzuspielen.

Die klingen gleichermaßen zeitlos wie aus der Zeit gefallen. Sprich, man merkt den Herren ihre Erfahrung ebenso an wie ihre musikalische Sozialisation. Zwar hat man produktionstechnisch keineswegs versucht die „gute, alte Zeit“ heraufzubeschwören, die neun Nummern des programmatisch betitelten "Reignited" lassen den Zuhörer aber dennoch auf Anhieb wissen, wohin die Reise geht.

Auf dem durchaus zeitgemäß tönenden „Brett“ geizt das Quintett nämlich keineswegs mit dem Offenbaren seiner Einflüsse und lässt uns zudem wissen, weshalb TORCH bei traditionsbewussten Metallern einen so guten Ruf innehat. Nummern, wie der sich auf Anhieb ins Langzeitgedächtnis einprägende Opener ‚Knuckle Duster‘, das griffige, von einem zwingenden Refrain geprägte ‚Collateral Damage‘, oder das unmissverständlich wie aussagestark betitelte ‚All Metal, No Rust‘ sind durchwegs von präzisen Riffs dominiert und lassen nicht zuletzt daher an diverse Machwerke von Heroen wie SAXON, JUDAS PRIEST oder ACCEPT denken.

Speziell bei letztgenannter Band hat zudem für so manchen Hintergrund-Chor genauer hingehört, ein Glück, dass Dan über eine gleichermaßen ausdrucksstarke wie unverwechselbare Stimme verfügt. Welcome back, Gentlemen!

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