TRIGGER ZONE The Good, The Bad And The Ugly

Lost Realm Records

Empfehlenswertes Futter für Power/Thrash Metal-Heads

Durch den, 1990 veröffentlichten Sampler „Heavy Artillery“, der über das vom umtriebigen Bill Peters gelenkte US-Label Auburn Records aufgelegt wurde, gelang es einigen Bands aus dem Bundesstaat Ohio auch in unseren Breiten einigermaßen Fuß zu fassen. So waren unter anderem die auch heute noch aktiven, in Underground-Kreisen mehr als nur respektieren BREAKER, DESTRUCTOR und WRETCH darauf vertreten. Doch auch jede Menge anderer Formationen, an die sich heutzutage wohl nur noch wenige Freaks erinnern. So etwa die MYSTIK-Vorgänger-Truppe PURGATORY, oder die vor zwei Dekaden posthum in Form einer edlen Demo-Compilation gewürdigten KRAZE.

Ebenso zu hören auf dem heutzutage raren und gesuchten Sampler waren TRIGGER ZONE, eine Band aus Columbus, der Hauptstadt Ohios. Gegründet zwar bereits in den frühen 80er Jahren, durch unzählige Line-Up-Wechseln jedoch immer wieder gebremst, ging es für diese Jungs, trotz bereits vorhandener, früherer Demo-Aufnahmen, mit ihrem Sampler-Beitrag ‚Trigger Zone‘ zumindest einigermaßen los. Lokal eingeschränkt allerdings, denn die Truppe konnte auch mit ihrem 1992 veröffentlichten, selbstbetitelten Demo lediglich in der Region einigermaßen auf sich aufmerksam machen. In Europa dagegen blieben TRIGGER ZONE unter jeglichem Radar. Daran konnte weder die in Folge abermalige Partizipation an anderen Samplern noch das inzwischen mehr als nur rare Demo etwas ändern.

Da sich die Wege der Musiker 1994 trennten, dürfte der Bandname für die Mehrheit der Metal-Fans ebenso unbekannt (geblieben) sein, wie der Groove-lastige, amtlich bretternde Power / Thrash Metal, den die Truppe Zeit ihrer Existenz intonierte. Für „Nachhilfeunterricht“ sorgt dieser Tage jedoch das portugiesische Spezialitäten-Label Lost Realm Records, und das in fein aufgemachter und überaus informativer (eine Band-Bio sowie unzählige Fotos lassen die Geschichte der Formation im Booklet Revue passieren) Form.

Schließlich hat man das erwähnte Demo unter dem Titel „The Good, The Bad And The Ugly“ zusammen mit einigen in den Jahren danach aufgenommen, bislang jedoch unveröffentlicht gebliebenen Nummern auf CD (eine Vinyl-Version soll im Laufe der nächsten Monate folgen!) aufgelegt. Die neun Tracks wurden klangtechnisch nachbearbeitet (Remaster der Original-Tapes) und geben einen guten Überblick über die stilistische Ausrichtung der Formation.

Die seinerzeit angestellten Vergleiche zu MELIAH RAGE, HERETIC sowie LÄÄZ ROCKIT wirken durchaus angebracht, auch wenn die Ohio-Boys nicht ganz an die Klasse dieser Referenzen herangekommen sind. Wer sich jedoch von den erwähnten Bands angesprochen fühlt, kommt auch mit TRIGGER ZONE auf seine Rechnung.

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