Zwar denkt man bei diesem Albumtitel zunächst an den FC Liverpool, doch diese Burschen dürften mit Jürgen Klopp und den momentan in Hochform agierenden „Reds“ wenig zu tun haben. Immerhin aber stammen VERTILIZAR sehr wohl aus einer Region, die derzeit auf eine überaus erfolgreiche Fußball-Mannschaft stolz sein darf.
Aus Oberösterreich nämlich, wo sich das Quartett längst einen guten Namen machen hat können. Und das nicht nur durch zahlreiche Gigs (die das Quartett auch bereits über die Region hinaus einigermaßen bekannt gemacht haben), sondern auch mit Hilfe ihrer, offenbar durch die Bank positiv aufgenommenen, selbstbetitelten Debüt-EP.
Nachvollziehbar, denn der vorliegende Nachfolger enthält fünf Songs, die zum größten Teil schon beim Erstkontakt imponieren. Zum einen, weil die Chose nicht einmal im Ansatz nach „DIY“ klingt, und zum anderen, weil es die Burschen verstehen wie man Songs strukturieren muss, damit diese auf Anhieb hängen bleiben.
Der eröffnenden Titeltrack etwa, der VERTILIZER durchaus die Chance liefern könnte in Bälde selbst bei den ganz großen Festivals auf die Bretter zu dürfen. Schließlich hat man damit einen Stadion-Rock-Hammer der Extraklasse im Talon! Doch nicht nur davon verstehen VERTILIZER einiges, auch das deutlich heftigere ‚Bow Down‘ weiß zu gefallen und benötigt weder übertriebene Härteeinlagen noch sonst eine Art „musikalischer Brechstange“ um beim Zuhörer einzuschlagen. Besonders bemerkenswert ist ‚Disarmed‘, ist dabei doch zu erkennen, dass diese Burschen schon „größer“ denken und ein wenig in Richtung US of A schielen, um auch dort anzukommen. Sollte machbar sei mit dieser, um eine gehörige Grunge-Schlagseite erweiterten Arena-Hymne!
Bleiben noch das leider ein wenig zu schroff ausgefallene ‚Victory‘ und ‚Devour Me‘, in dem VERTILIZER abermals ihre Kompetenz für hymnische Songs unter Beweis stellen.
Für den ganz großen Wurf mag es vielleicht noch zu früh sein, die Richtung stimmt aber definitiv!