VINCE DICOLA Only Time Will Tell

Escape / H'Art

Rockiges Solo-Album des Soundtrack-Spezialisten

 

 

Der US-Amerikaner hat sich seit den 80ern als Komponist von Soundtracks wie "Rocky IV" oder "Transformers" einen Namen in der Branche gemacht, war zuletzt aber eher damit beschäftigt Musik für Video-Games und TV-Shows zu gestalten.

Dass der eingeschworene Prog-Rock-Liebhaber darüber hinaus aber auch schon mit Rick Springfield oder Glenn Hughes kooperiert hat, ist seltsamerweise ebenso wenig bekannt wie seine Solo-Alben. Für sein aktuellstes (das sechste mittlerweile!) hat er sich Unterstützung von namhaften Kollegen geholt, und liefert ausnahmslos fein arrangierte, gediegene, mitunter aber leider auch ein wenig zu bombastisch ausgefallene Rock-Kunst.

Doch selbst die zum Teil mit einer erhöhten Portion "Zuckerwatte" ausstaffierten Tracks, wie das von Ex-CHICAGO-Fronter Jason Scheff gesungene 'Miracles' (das Vince ursprünglich für den "Rocky"-Soundtrack vorgesehen hatte und in den 80ern von CHICAGO einspielen lassen wollte), erweisen sich als gelungen, zumindest hinsichtlich des Ohrwurm-Faktors. 

Die Highlights stellen aber eindeutig jene Songs dar, in denen sich Vince rockend der Theatralik nähert. Etwa das von ihm selbst intonierte, hinreißende 'Karla', oder das von Stan BUSH umgesetzte, mit feiner Melodie versehene 'She's My Last Mistake'. Ergreifend kommt der von Steve Walsh intonierte Titelsong daher, und auch das ebenso vom früheren KANSAS-Barden gesungene, bereits vor fast 40 Jahren komponierte ‘Suffer The Cildren’ hat reichlich Tiefgang.

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