Zugegeben, leicht verdaulich war die Musik der Frankokanadier noch nie. Es regierte stets der künstlerische Anspruch der Musiker. Daher gilt die Band seit mittlerweile 40 Jahren als "Nischen-Thema", hat sich aber trotzdem (oder gerade deswegen?) ein überaus treue Fanbase erarbeitet.
Die wird mit der aktuellen EP jedoch gehörig auf die Probe gestellt. Schließlich hat sich die Formation im Zuge der Sessions zum aktuellen Dreher "Synchro Anarchy" (aus dem zeitgleich zur Veröffentlichung von "Ultraman" ein neues Video ins Netz gestellt wurde) dazu entschlossen, der Fernsehserie "Ultraman" Tribut zu zollen, und die musikalischen Themen daraus zu interpretieren.
Alles klar. Da ich die Serie nicht kenne, hatte ich auch Schimmer, was da kommen würde......Nun ja. Zunächst war da blankes Entsetzen, denn die drei "Songs" ("Opening-", "Victory-" und "Closing-Theme") bringen es in Summe gerade einmal auf drei Minuten, und haben weder irgendetwas mit dem bisherigen Schaffen der Band, und schon gar nichts mit "Rockmusik" generell zu tun.
Aber egal. Die Band hatte sicher mörderischen Spaß dabei (vor allem Sänger "Snake" - ein Teil des "Opening Themes" ist schließlich in japanischer Sprache aufgenommen worden...), und der sei ihr von Herzen vergönnt!
Und da mit den beiden bislang unveröffentlichten Live-Tracks "Overreaction" und "Voivod" (von "Return To Morgöth - Live 2018") zum Abschluss wieder "Normalität" einkehrt, ist am Ende auch alles wieder gut - und selbst der doch schwer irritierte "Altfan" wieder etwas ruhiger und milde gestimmt.....