Schon das Cover lässt an längst vergangene Tage denken, und wenn die aus Detroit stammende Truppe dann loslegt, steht fest, dass ein Ausflug in die 80er auf dem Programm steht. Konkret geht es ins sonnige Kalifornien, genauer gesagt nach Los Angeles, wo damals unzählige Bands ihr Glück versuchten. Dass dabei auch so mancher Wettstreit, wer den nun das schickere Outfit und die entsprechend schrägste Frisur tragen würde, ausgefochten wurde, ist ebenso bekannt wie jener nach den abgefahrensten Gitarrenriffs und den pfiffigsten Songs.
WANTED waren damals zwar - nicht nur dem Augenschein nach - noch viel zu jung, scheinen aber in diversen Formation jener Generation ihre Helden gefunden zu haben. Was die Gitarrenarbeit auf ihrem mittlerweile dritten Langeisen betrifft, sind es mehrfach GREAT WHITE, an die man denken muss, auch wenn Mark Kendall doch deutlich Blues-inspirierter in die Saiten langte. Aber auch RATT scheinen ein wichtiger Einfluss für WANTED zu sein, nicht zuletzt, weil Frontmann Sterling Primeau ab und zu frappant an den jungen Stephen Pearcy erinnert.
Der Hit-Faktor von „Cutting Edge“ hätte zwar durchaus auch höher ausfallen dürfen, mit dem knackigen ‚Armed For Action‘ (hat was von ICON, falls sich an die noch jemand erinnert), dem meiner Meinung nach etwas zu sehr auf „Radio“ getunten ‚Wasted Heart‘ sowie der Ballade ‚Chained To Your Love‘ (die mit freundlichen Grüßen der Herren Dokken und Co. Aus den Boxen kommt) hat man aber definitiv Material am Start, das sich in etwaigen Charts wiederfinden lassen könnte. Das soll aber nicht nicht bedeuten, dass eher geradewegs ins Gebein abzielenden Tracks wie ‚Override‘, ‚Power‘ und ‚Knock It Down‘ nicht ebenso zu überzeugen wissen.
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