Auch wenn auf dem Cover darauf hingewiesen wird, wer darauf zu hören ist, firmiert diese Band eigentlich unter dem schon mehrfach verwendeten Namen WARHORSE. Da sich die beiden Protagonisten Hrvoje Madiraca und Ante Pupačić, die zudem auch bei RAPID STRIKE aktiv sind, mit dem legendären „Stehaufmännchen“ Paul Di’Anno aber nicht nur zusammengetan hatten um mit ihm gemeinsam Musik zu machen, sondern ihn in den letzten Jahren auch bei diversen persönlichen Anliegen unterstützt haben, zeugt der erweiterte Banner „Paul Di’ Anno’s WARHORSE“ keineswegs von einer Marketingstrategie, sondern viel mehr vom Respekt dem Haudegen gegenüber.
Da der nur kurze Zeit nach der Veröffentlichung des Drehers (dem einige Monate zuvor eine EP mit dem Titel »Stop The War« vorausgegangen war) verstorbene Sänger eine mehr als nur passable Vorstellung abgeliefert hat, ist es umso tragischer, dass die Formation in dieser Version wieder Geschichte ist.
»Warhorse« ist zwar mit Sicherheit kein Überflieger-Werk, aber ein überaus gelungenes Album allemal, das auf rauem, Punk-infiltriertem Heavy Metal im klassischen Sinn basiert. Dazu passte Pauls Stimme immer noch perfekt, und mit seinen aktuellen Kollegen aus Kroatien schien der berühmt-berüchtigte Sänger nach langen Jahren endlich wieder Mitstreiter gefunden zu haben, die ihn auch abseits der Musik unterstützten. Ein schwacher Trost zwar, aber dennoch fein, dass solche Kooperationen überhaupt noch existieren!
Hoffentlich kannst Du jetzt in Frieden ruhen, Paule. Deine Musik bleibt unvergessen, auch die von WARHORSE, auch wenn wir von dieser Besetzung wohl nichts mehr zu hören bekommen werden.