WAYWARD SONS Even Up The Score

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Toby Jepson und seine Mannschaft lassen es wieder krachen!

Was ursprünglich eher nach einer vom Label unterstützten, einmaligen Geschichte ausgesehen hat, um Toby Jepson vom, für ihn überaus ertragreichen Produzentenstuhl weg zu holen und ihn wieder dazu zu motivieren selbst Musik zu machen, hat eine gehörige Eigendynamik entwickelt. Deshalb ist aus dem Projekt WAYWARD SONS auch längst eine Band im eigentlichen Sinne geworden.

Eine, die ganz offensichtlich über ein bestens funktionierendes Zeitmanagement verfügt. Schließlich liegen zwischen ihren drei Veröffentlichungen jeweils nahezu exakt zwei Jahre. Doch nicht nur diesbezüglich ist dem Quartett Kontinuität anzumerken. Toby kann nach wie vor auf Bassist Nic Wastell, Drummer Phil Martini und Saitendehner Sam Wood als Kollegen bauen, und zudem war auch Keyboarder Dave Kemp in die Aufnahmen involviert.

Wer die bisherige Karriere von den WAYWARD SONS verfolgt hat, wird wissen, dass die Formation bislang auf Comics als Artwork gesetzt hat, woran sich auch nichts geändert hat. Ebenso wenig klarerweise an der Musik selbst, denn die Band hat im handgemachten, erdigen Hard Rock der traditionellen Gangart längst ihren Heimathafen gefunden.

Doch wie schon bei den ersten beiden Drehern, wird dieser auch für "Even Up The Score" zwar mit Bedacht, aber doch auch ganz gerne verlassen. Die dabei entstehende Melange aus klassischen und zeitgemäßen Hard und Melodic Rock-Klängen macht auch den aktuellen Dreher zu einem kurzweiligen wie unterhaltsamen Hörvergnügen. Und zudem wird mit jedem Durchlauf die Lust größer, diese Band einmal auf einer Bühne begutachten zu können.

Letzteres stellt die Truppe gleich einmal mit dem Eröffnungs-Triple auf imposante Manier unter Beweis. Mitreißend, eingängig und mit Hooks versehen, die zusammen mit den präzisen, scharfen Riffs Gedanken an AC/DC, THUNDER und GUNS’N’ROSES aufkommen lassen, legt der Vierer los und sorgt damit sofort für beste Stimmung. Diese geht selbstredend auch danach nicht flöten, sondern findet in von feinen, doppelläufigen Gitarren geprägten Edelperlen wie 'Downfall', oder dem dezent an BLACK STAR RIDERS erinnernden Finale 'They Know' ihre Fortsetzung.

Doch nicht nur mit schweißtreibenden Nummern weiß WAYWARD SONS zu gefallen, auch die eher gedämpften, gefühlvolleren Tracks haben es in sich. So etwa 'Bloody Typical', in dem Toby nicht nur seine Motivation, sondern auch sein seine aktuelle Topform unter Beweis stellt und seine Stimmbänder wie einst bei LITTLE ANGELS vibrieren lässt. Erneut also ein gelungenes Album der Briten, die hoffentlich auch weiterhin genau das tun, was ihnen von KANSAS einst (indirekt zumindest) aufgetragen wurde.

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