“The soundtrack to a movie that’s never been shot” tituliert Daniel Welbat sein neuestes Machwerk. Und das Drehbuch liefert in der Tat keinen seichten Stoff: WELLBAD erzählen die Geschichte von E.L. Kruger Die (wahre) Geschichte eines Mannes, der im Zwielicht der Gesetzlosigkeit lebt und den Zuhörer an die Abgründe des Seins führt.
Während der Vorgänger “The Rotten” noch eine gewichtige Americana-Schräglage aufwies entpuppt sich “Heartbeast” als unberechenbarer Grenzggänger zwischen unterschiedlichsten Stilelementen, die den außergewöhnlichen Gesangsvortrag von Daniel Welbat perfekt zu akzentuieren verstehen. Der Opener “Young” tönt mit stampfendem Beat und verzerrten Vocals und der “Elephant Man” setzt mit Downtempo-Groove und punktiert eingesetzten Bläserarrangements gleich den ersten Höhepunkt. Die tragische Story von “Robbery” wird gekonnt in Mitschnipp-Rhythmen und nahezu fröhlichen Hooklines verpackt, die positiven Vibes von “Heal A Wound” werden hingegen mit einem getragenen New Orleans-Trauermarsch kontrapunktiert. Man wird des weiteren an Tarantino-Soundtracks oder Nick Cave’sches Düstergemurmel erinnert - ehe man jedoch in Gefahr geraten könnte derart eindeutig zu klassifizieren kommt mit “Limited Tears” ein waschechtes MUSE-Versatzstück um die Ecke ...
Hier wird musikalischer Spannungsaufbau auf höchstem Niveau geboten, “Heartbeast” ist definitv nichts für schwache Nerven und schlichte Gemüter!