Die junge Kalifornierin hat bereits vier mal in Serie den San Diego Music Award nach Hause geholt, war für den Blues Music Award 2019 nominiert und gilt als eine der großen weiblichen Shooting Stars des Genres.
Nach zwei Independent-Releases legt Whitney Shay mit “Stand Up!” ihr Debut auf dem renommierten deutschen Blues-Label Ruf Records vor. Die Songs beleuchten vordergründig persönliche und gesellschaftpolitische Thematiken wie Gleichberechtigung und Emanzipation, der Opener und Titelsong vermittlelt schon mal die unmißverständliche Message, verpackt in mitreißendem Funk-Arrangement. Stilistisch ist die Lady mit der Powerröhre und den flammendroten Haaren tief im Bläser-umrahmten Soul der 60ies verwurzelt, Vorzeigetracks wie “P.S. It’s Not About You” (mit kongenialen Gitarrenparts von Label-Kollegin Laura Chavez) oder “Far Apart” lassen Erinnerungen an die große Genya Ravan (TEN WHEEL DRIVE) aufkommen und bei der Ballade “I Never Meant to Love Him”, ein Schmachtfetzen mit Sam Cooke-cheek to cheek-Prädikat, setzt ansatzlos Gänsehaut ein, like it or not.
“Stand Up!” ist nicht nur ein Albumtitel, sondern eine dringliche, unmissverständliche Order an alle, die sich an diesen hochprozentigen Cocktail aus Old School-Rhythm & Blues und Classic Soul herantrauen: Musik zum Tanzen, Trinken und Träumen, natürlich nicht zwingend in dieser Reihenfolge.