WINDING ROAD Winding Road

AOR Heaven / Soulfood

Der Soundtrack zur Jahreszeit!

 

2018 gegründet und dieser Tage mit dem selbstbetitelten Debütalbum am Start. Klar ist man geneigt, diese Band für eine Newcomer-Truppe zu halten. Doch schon die im positiven Sinne routiniert wirkende Einstiegsnummer 'It's A Matter Of Survival' macht recht schnell klar, dass man geschmeidig intonierte 80er Klänge wohl nur dann dermaßen authentisch zu liefern im Stande ist, wen man die Epoche zumindest hautnah mitverfolgen hat dürfen.

So gesehenen verwundert nur wenig, dass es sich bei WINDING ROAD um eine zwar erst vor drei Jahren formierte, jedoch alles andere als unerfahrene Truppe handelt. Mehr noch, die beiden Bandgründer Magnus Åkerlund und Jan Hedlund haben sogar schon eine ganze Menge an unterschiedlichste Kooperationen in Schweden vorzuweisen. Hinzuzufügen ist auch, dass diese allesamt irgendwo im Grenzbereich zwischen typisch melodischer 80er Hard Rock-Gangart, gutlaunig-skandinavisch tönendem Melodic Rock und AOR zu verorten waren.

Geradezu logisch also, dass auch WINDING ROAD ausnahmslos Songs aus dieser Ecke im Talon haben. Durch die an Robert Ernlund erinnernde Stimme des früheren BITCHES BREW-Sängers Jonas Tyskhagen liegt die Referenz TREAT allein deshalb schon nahe, der nicht unähnliche Härtegrad der gemäßigteren Tracks der "Dreamhunter"-Phase verstärkt diesen Eindruck noch weiter.

Doch als "Retro-Band" darf man WINDING ROAD auch nicht sehen, schließlich orientiert sich das Trio zumindest klangtechnisch sehr wohl an der Gegenwart. Aktuelle Chart-Stürmer wie H.E.A.T. oder ECLIPSE lassen sich daher ebenso durchaus als Vergleich heranziehen. Allerdings, und das macht im Endeffekt den größten Unterschied von WINDING ROAD und den genannten Durchstartern aus, verfügt das Material von "Winding Road" im direkten Vergleich nicht über dieselbe Dynamik.

Das mag zwar durchaus auch an der generell deutlich dezenteren Vortragsweise liegen, ist jedoch auch der bei weitem nicht so griffigen Gitarrenarbeit zuzuschreiben. Schließlich ist neben dem erwähnten Opener nur noch 'Gotta Get Close To You' dermaßen gitarrenbetont ausgefallen. Den Großteil des Materials dagegen machen eher gemäßigtere, Keyboard-dominierte Klänge aus.

Dadurch erweist sich das Album aber logischerweise keineswegs als schwach. Erst recht nicht, weil es "Winding Road" auch nicht an prägnanten Ohrwürmchen mangelt. Keineswegs, man muss sich lediglich der Sache bewusst sein, dass sich diese auf eher leichte ('Summertime'), mitunter regelrecht poppige ('Out Of Control', 'Stranger In The Night') AOR-Manier ihren Weg ins Gedächtnis fräsen. Der ideale Soundtrack also für die ersten sonnigen Tage!

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